Die Schule ist (fast) vorbei und du hast bereits einen Ausbildungsplatz ergattert? Statt die Zeit bis zum Start deiner Ausbildung Däumchen drehend zu verbringen, nutze sie sinnvoll. Auch wenn du noch auf Ausbildungsplatzsuche bist oder dich noch mitten im Bewerbungsverfahren befindest, solltest du deine Zeit nicht verschwenden. Wir stellen dir ein paar Überbrückungsmöglichkeiten vor.
Der Freiwilligendienst
Mit der Freiwilligenarbeit, wie dem FSJ, FÖJ oder BFD, überbrückst du nicht nur deine Zeit bis zum Ausbildungsstart, sondern tust auch etwas Sinnvolles und sammelst erste berufliche Erfahrungen. Zu den Klassikern gehört das FSJ, bei dem du dich zum Beispiel im Bereich der Altenpflege engagierst. Auch im ökologischen oder kulturellen Bereich gibt es jedoch einige Möglichkeiten. Ein solches Engagement macht sich zudem gut im Lebenslauf und bringt dich persönlich weiter. Auf diese Weise lernst du unter anderem deine Stärken kennen und findest heraus, ob dir die Arbeit liegt.
Das Praktikum
Praktika helfen dir bei der Entscheidung für einen Ausbildungsberuf. Sie ermöglichen dir einen gezielten Einblick in einen Job oder eine Branche. Indem du in unterschiedliche Bereiche reinschnupperst, findest du auch heraus, ob dir eine Tätigkeit liegt oder nicht. Daher sind Praktika vor allem dann hilfreich, wenn du mehr über einen bestimmten Beruf erfahren und erste Praxiserfahrungen sammeln willst.
Sowohl kleine als auch große Unternehmen aller Branchen bieten Praktika an. Einen Praktikumsplatz findest du beispielsweise über Jobportale oder Praktikumsbörsen. Du kannst aber auch gezielt auf Unternehmen zugehen, um nach einem Praktikum zu fragen.
Ins Ausland
Manche Jobs erfordern gute Sprachkenntnisse. Um diese aufzufrischen oder auch zu verbessern, eignet sich ein Auslandsaufenthalt. Zusätzlich sammelst du einzigartige Erfahrungen. Dafür stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Beim „Work & Travel“ gehst du ins Ausland, um dir mit Gelegenheitsjob deine Reisekasse aufzubessern. Als Au-pair kommst du bei einer Gastfamilie unter und kümmerst dich um die Kinder. Nützliche Informationen und alles dazu, was du beachten musst, erfährst du beispielsweise auf der Website der Gütegemeinschaft Au-pair. Deine Sprachkenntnisse kannst du aber auch gezielt durch einen Sprachkurs im Ausland oder eine Sprachreise verbessern.
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
Verschiedene Praktika plus Unterricht? Das bekommst du bei der sogenannten Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, kurz auch BvB. Dieses Angebot der Agentur für Arbeit hilft dir, wenn du noch auf der Ausbildungsplatzsuche bist, eine Ausbildung abgebrochen hast oder noch nicht so richtig weißt, welcher Beruf eigentlich zu dir passt. Durch die BvB schnupperst du in unterschiedliche Bereiche und Betriebe hinein und wirst durch zusätzlichen Unterricht fit für die Ausbildung gemacht. Die ganze Zeit über stehen dir erfahrene Ausbildende, Lehrkräfte sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen unterstützend zur Seite. Du beschäftigst dich mit deinen Stärken und Schwächen und baust deine Fähigkeiten und Kenntnisse aus. Am Ende deiner BvB hast du einen passenden Beruf gefunden und auch die nötigen Fertigkeiten erlangt, um eine Ausbildung in diesem Beruf erfolgreich zu absolvieren.
Die Einstiegsqualifizierung
Mit der Einstiegsqualifizierung (EQ) verbesserst du deine Chancen auf eine Ausbildungsstelle. Der Unterschied zur BvB liegt vorwiegend darin, dass du nicht erst herausfindest, welcher Beruf zu dir
passt. Die EQ ist vielmehr ein betriebliches Langzeitpraktikum von sechs bis zwölf Monaten, bei dem du den Betrieb und den Ausbildungsberuf ausgiebig kennenlernst. In dieser Zeit kannst du zeigen, was in dir steckt und den Betrieb von dir überzeugen. Außerdem eignest du dir ein berufliches Grundwissen an, das dir in der Ausbildung zugutekommt. Ziel ist es, dass du im Anschluss eine Ausbildungsstelle bekommst. An der EQ kannst du teilnehmen, wenn du die Vollschulzeitpflicht erfüllt hast, noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und weder eine Berufsausbildung noch ein Studium abgeschlossen hast.
